heute war wieder nichts mit ausschlafen. um 7 uhr ging mein boot von battambang nach siem reap, meiner ausgangsbasis für die tempel von ankor.
das boot braucht bei optimalen bedingungen etwa 4 stunden über die flüsse und sümpfe die den tonle sap, den größten binnensee südostasiens, speisen.
in phnom penh habe ich jemanden getroffen der in der trockenzeit für die strecke 32 stunden benötigt hat, da konnte ich mit den 7 stunden heute schon ganz zufrieden sein.
die fahrt führt über kleine fahrtrinnen vorbei an siedlungen von menschen die sich komplett an das leben mit dem schwankenden wasserstand angepasst haben.
hier gibt es über hunderte kilometer kein festland. nur wenige häuser stehen auf bis zu 8 meter hohen stelzen, die meisten menschen leben auf schwimmenden hütten und hausbooten.
zum lebensunterhalt dient der fischfang und der anbau von gemüse in wassergärten. tempel, schulen, sogar parteizentralen sind hier wie selbstverständlich schwimmend.
tiere wie diese beiden schweinchen werden ebenfalls auf booten gehalten.
das schnellboot dient als postbote für alle möglichen waren aus der stadt battambang in die schwimmenden dörfer.
bei unserer ankunft am bootsanleger 15 km vor siem reap, setzt sich schlagartig eine horde von tuktuk fahrern mit ihren gefährten in bewegung um gleich darauf das boot zu belagern.
da ich mich schon auf ein guesthouse festgelegt habe lasse ich mich erstmal in die stadt bringen. der junge macht aber einen sehr sicheren eindruck was seine englischkenntnissen anbelangt und somit hab ich ihn für die nächsten 3 tage als fahrer engagiert.
morgen darf er direkt früh aufstehen, um 5 uhr gehts los zu den tempeln. heißt für mich leider auch:wieder nichts mit auschlafen.
während ich diese zeilen schreibe sitze ich in der amok-gasse in siem reap und fülle meinen magen mit leckerem khmer food. heute gabs nämlich amok.
amok ist das bekannteste gericht der kambodschanischen küche und besteht entweder aus hühnchen, rind oder fisch in einer mischung aus gemüse, gewürzen und fischpaste (prahok). das ganze wie beim chinamann um die ecke mit etwas reis und ein leckeres angkor beer und so langsam verschwindet auch das immer noch andauernde schwanken von der bootsfahrt.
bin sehr gespannt auf die nächsten tage, denn angkor wat wird sicherlich ein highlight dieser reise.
by the way, danke für die vielen kommentare und weiterhin viel spaß beim lesen!
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heute ging es um 6:30 uhr mit dem bus die 300 km nach battambang wo ich im royal hotel eingezogen bin. ohne groß zeit zu verlieren hab ich mir mittags nach der ankunft einen fahrer organisiert der mich nach phnom sampou bringen sollte.
phnom sampou liegt etwa 20 km außerhalb der stadt und ist über den "highway" 10 zu erreichen, einer schlaglochübersähten staubpiste. in kombination mit sonnenmilch auf der haut ist der staub ungefähr so hartnäckig wie bei frisch verputzen trockenbauwänden.
der tempel phnom sampou liegt auf einem 150 m hohen steil abfalllenden felsen und hat wie fast alles im land auch eine traurige vergangenheit. die roten khmer haben den tempel als artillerie-stützpunkt zweckentfremdet und die dort lebenden mönche einfach die felsen rüntergestürzt. dem schicksal sollten in battambang noch etwa 2000 menschen gefolgt sein. am fuß des felsens sind daher zwei grotten in denen stupas mit den sterblichen überresten gefüllt wurden. zwischen schädeln und knochen sind teilweise noch mumifizierte hände erhalten.
beim aufstieg zum tempel kreuzt die erste schlange meinen weg. eine richtig große cobra mit bestimmt 2,5 m länge direkt neben dem weg. sehr beeindruckend, leider viel zu schnell verschwunden.
den weg zurück nach battambang hab ich dann zum großteil mit dem bamboo train zurückgelegt. das sind einfache bambuspritschen auf zwei eisenbahnachsen vovon eine über einen keilriemen angetrieben wird. hat was irgendwas von achterbahn und fliegendem teppich. das motorrad haben wir dann gleich mit drauf verfrachtet. das schienennetz ist so marode dass normale züge die gleise nicht mehr befahren können.
zurück in der stadt hab ich mich noch in die hohe kunst des richtigen insekten-essens einweisen lassen. auf dem speiseplan standen große und kleine heuschrecken, kakerlaken und als nachtisch frösche. alles fritiert natürlich. vogelspinnen waren leider aus.
die kakerlake war nicht so mein geschmack, ließen sich auch beschissen pellen. so viele harte panzerteile dran aber die heuschrecken waren soweit ganz ok. etwas nussig. passt bestimmt gut zum salat.
morgen gehts sehr früh weiter nach siem reap, meiner ausgangsbasis für angkor wat.
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