Sonntag, 21. Dezember 2008
Otres Beach

gestern habe ich ein neues quartier bezogen. nachdem ich neue haustiere in meiner strandhütte hatte, war es an der zeit sich nach einer neuen unterkunft umzuschauen. gestern nacht hat eine kambodschanische rattenfamilie meine dusche in besitz genommen und fand mein schlafgemach ebenfalls durchaus spannend. da ich meinem eher schläfrigen khmer besitzer nicht zugetraut habe dieses rattenproblem zu lösen habe ich mich nach etwas anderem umgesehen.

unter meinem moskitonetz kann ich mich mit vielen zeitgenossen arrangieren, aber ein rattenproblem ist definitiv die vorstufe zu einem schlangenproblem.

meine neue unterkunft liegt am gleichen strand, hat jedoch ein bisschen mehr komfort.

dabei habe ich dann einen berliner und eine schweizerin kennengelernt und konnte glücklicherweise mal wieder etwas deutschsprachige literatur tauschen. der lesestoff schwindet schnell in dieser abgeschiedenheit.

zu dritt haben wir dann gestern zwei kilogramm frische krebse mit pfeffer verspeist. sehr zu empfehlen.
für das chickensandwich heute mittag wurde kurzerhand eines der vielen hühner gefangen die hier zwischen den einfachen restaurants rumlaufen. frischer gehts nicht.

gestern stand eine rauchsäule über der ganzen stadt, das guesthouse cloud 9 ist, aus welchem grund auch immer, abgefackelt. kein wunder bei den elektroinstallationen hier.

heute nachmittag bin ich für diverse einkäufe und internetaccess in die stadt gefahren. hier laufen dann auch wieder die alten säcke mit jungen khmer mädchen durch die gegend. klassisch wie es im buche steht.

der typische südostasien-sextourist ist 50+, unattraktiv und fett, gerne auch brite oder australier. hier ist schließlich jeder ungelernte hilfsarbeiter ein "sir", solange er nur eine lange nase hat und helle haut. die begleitungen sind meist noch so jung und irgendwo um die 40 kg, dass die grenze zur pädophilie wirklich fließend ist.
in den wenigen supermärkten gibt es neben den unzähligen kondomen an der kasse praktischerweise alles an cialis, viagra und co. was der moderne sextourist von heute so braucht. sehr ätzend.

bei dem einkommensunterschied gegenüber westlichen touristen, wird sich dieses problem wohl noch lange halten, wie überall in asien. der aidsdquote im land wird es jedenfalls nicht gut tun.

gegen die pädophilen, wegen denen kambodscha oft in der presse war, wird zum glück inzwischen auf breiter front vorgegangen.

überall sind plakate und leuchtreklamen präsent, auf denen mit längjährigen strafen gedroht wird und hotlinenummern zur meldung jedes verdächtigen verhaltens aufgerufen wird.

später gehts wieder an meinen ruhigen otres beach zurück. heute werde ich mal die riesigen shrimps hier versuchen.

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