Mittwoch, 3. Dezember 2008
Killing fields

S-21 ist der name den die roten khmer dem grausamsten foltergefängnis des landes gaben. eigentlich war dies ein ehemaliges gymnasium in dem etwa 20.000 frauen, kinder und männer inhaftiert und gefoltert wurden.

wer die folter überlebte, der wurde auf den killing fields außerhalb der stadt ermordet. der erlösende tod ließ allerdings 2 bis 4 monate auf sich warten. bis dahin wurden die inhaftierten mit elektroschocks, verstümmelungen, beinaheertrinken und allem an grausamkeiten, zu dem menschen fähig sein können, gequält.
festgekettet in 0,8 x 2 meter großen zellen, mussten die menschen auf ihr nächstes verhör warten und für jede bewegung oder notdurft um genehmigung bitten um nicht eine festgelegte anzahl an schlägen oder elektroschocks zu erhalten. penibel wurde jeder neuzugang fotografiert und festgehalten wann er das gefängnis "verließ". die vietnamesen haben dieses gefängnis zu einem museum umgebaut. die vielen fotos im inneren sprechen für sich. überlebt haben dieses foltersystem nur eine hand voll menschen.

den letzten 14 gefangenen wurden noch in den folterzimmern die kehle durchgeschnitten, bevor die vietnamesen die stadt einnahmen.

 


die verhörzimmer wurden in dem zustand belassen und fotos an den wänden erinnern an die letzen opfer.

nachdem die opfer genug gestanden hatten oder der körperliche zustand keine weitere folter mehr zuließ, wurden nachts zu den killing fields vor der stadt gebracht. millionen menschen wurden von den roten khmer in massengräbern verscharrt. die menschen wurden aus kostengründen mit allem erschlagen was im arbeiter- und bauernstaat so vorhanden war. 
knüppel, spaten und spitzhacken, kinder wurden der einfachheit halber mit dem kopf gegen einen baum geschlagen. kugeln waren zu teuer. lautsprecher in den bäumen übertönten das stöhnen der sterbenden.

trotz umfangreicher ausgrabungen werden noch heute bei hochwasser leichenteile freigelegt, die die menschen auf kleine gebetsschreine legen.


auch wenn sich der vergleich verbietet, war die 15 km fahrt zu den killing fields mit dem motorrad ziemlich mörderisch. ich glaube ein drittel der strecke sind wir im gegenverkehr gefahren, aber das ist normal. irgendwie auch logisch und ein verkehrspsychologisch vernünftiger, alternativer ansatz. wenns einfach zu voll zum korrekten links abbiegen ist, dann macht man eben eine neue spur auf. mit dem strom schwimmen kann ja jeder. links ist das neue rechts! vielleicht lernen die das hier auch im montessouri kindergarten. ich glaube die hälfte der bettelnden minenopfer ist in wirklichkeit motorrad gefahren.

... comment


bkpluto, Mittwoch, 3. Dezember 2008, 16:25
Nichts läßt die Erde so geräumig erscheinen als wenn man Freunde in der Ferne hat.(H.D.THORREAU)
Schön,auf diesem Wege ein wenig an Deiner Reise teilzuhaben.Liebe Grüße aus Essen !


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