gestern früh ging es erst mit dem motodup (motorradtaxi) nach ta soam und von dort mit dem bus nach kep.
ta soam
kep war bis zur machtergreifung der roten khmer ein luxus badeort für reiche khmer und die französische elite des landes. sämtliche villen und hotels wurden in brand gesetzt und weiterstgehend dem erdboden gleich gemacht. danach fristete kep lange zeit ein dasein als geisterstadt. die vielen ruinen mit fliesen und mosaiken zeugen von einer reichen vergangenheit. seit ein paar jahren kehrt das leben hierher zurück und es entstehen neue hotels.
ich bin im le bout du monde guesthouse untergekommen und habe einen kleinen bambus bungalow am hang direkt an der grenze zum nationalpark bezogen, den ich mir mit ein paar hummeln, geckos und einem frosch teile.
im ort selbst gibt es nur einen kleinen krabbenmarkt und einen etwa 200m langen strand an der uferpromenade und ansonsten einfach nur ruhe, abgesehen von der herrlichen dschungel-geräuschkulisse.
abends war ich in der riel bar, die von einem exil-holländer betrieben wird, und habe mit ihm bei einigen bier über die unglaubliche korruption in kambodscha philosophiert. vor zwei tagen ist direkt vor seiner bar eine alte frau abends von einem motorrad überfahren worden und noch auf der straße gestorben.
die beiden jungs auf dem motorrad wurden nach ein paar telefonaten von der polizei wieder aufs motorrad gesetzt und sollten ganz schnell weiterfahren. schienen offensichtlich aus einflussreichem hause zu sein. das blut auf der straße wurde kurzerhand mit ein paar eimern wasser weggespült und die familie der frau hat den leichnam abgeholt. keine untersuchung, keine anzeige. das ist die hässliche seite dieses schönen landes.
heute habe ich mich dann mit meinem gps und gut gefülltem erste hilfe set bewaffnet und bin in den angrenzenden nationalpark gestapft.
ich bin etwa 10 kilometer im regenwald und den bergen unterwegs gewesen und habe keine menschenseele getroffen.
dafür diverse eidechsen, affen, riesige tausendfüssler, eichhörnchen, ein paar schöne große radnetzspinnen und eine schlange die es sehr eilig hatte.
es gibt hier einen vogel der sich anhört wie eine tickende zeitbombe aus einem bruce willis movie. minutenlang ertönt ein dezentes tuck-tuck-tuck aber anstatt zu explodieren hört er irgendwann damit auf als ob jemand das rote kabel durchgeschnitten hat, oder das schwarze
morgen früh will ich weiter nach kampot.
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Tourist" und begleitet Dich nach Hause ?Ist ja wirklich sehr spannend,was Du alles erlebst -ich grüß Dich herzlich aus dem Plutoweg !