ein letzter überzug mit dem gewohnten kambodschanischen straßenstaub im offenen tuktuk auf dem weg zum flughafen und ein paar schnelle eindrücke vom morgendlichen verkehrschaos und das wars.
nach dreieinhalb stunden flug hänge ich insgesamt 9 stunden bis heute nacht im transferbereich von taipeh fest. mein terminal ist leider bis auf 2 dutyfreeshops völlige wüste und da habe ich mich erstmal in den anderen terminal geschleust. hier gibts wenigstens menschen, wireless und ein paar shops.
ich hab ja noch zeit um mich immer von einem gate zum anderen zu hangeln um menschen aus verschiedenen asiatischen ländern zu beobachten. derzeit ist singapore zum einsteigen bereit.
in dem von mir insgeheim ausgeschriebenen kontest um die platteste nase führt derzeit indonesien kurz vor china. peking hat allerdings gold für die dicksten brillengläser und das schiefste gebiss gewonnen.
gibts das eigentlich auch in europa, dass menschen massenhaft die abfluganzeige am gate fotografieren? scheint hier zwanghaft zu sein. dann schon lieber rechtschreibfehler auf speisekarten fotografieren und sammeln. populär in kambodscha waren z.b. die "friend fries".
anyway, irgendwie mag ich diesen dynamischen teil der welt einfach. zwar liegen 10.000 flugkilometer zwischen münster und taiwan, aber wenn ich überlege dass sowohl mein laptop auf dem ich gerade schreibe, mein handy, meine kamera, die kleidung die trage, eigentlich fast alles aus unserem täglichen leben hier produziert wird, und wie geschäftig die vielen menschen hier ihrer tätigkeit nachgehen, wird einem schnell klar, dass asien in den nächsten jahrzenten immer mehr das wirtschaftliche und politische weltgeschehen beeinflussen wird.
so, singapore has boarding completeted und ich suche mir mal was anderes....
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ein gepflegter langer schlaf in meinem guesthouse, ein continental breakfast und einige stunden das geliebte kambodschanische straßenchaos sollen reichen für den letzten tag in diesem liebgewonnenen land. die einzige nennenswerte shoppingmall des landes habe ich schnell wieder verlassen. same same - but different. igendwie gleichen sie sich alle, egal wo in asien. dann lieber die märkte, halb überdacht halb unter freiem himmel. einem bienenstock gleich. voll mit einheimischem geschäftstreiben, einigen touristen die ihre brustbeutel enger geschnallt haben oder die rucksäcke fest umklammert vorne tragen, verunsichert von den fremden menschen und ihrer kultur.
nach vier wochen kann ich die menschen und situationen hier ganz gut einschätzen und ein marktbesuch ist relativ enspannt.
vor zwei tagen hab ich mich abends auf der suche nach einem oversea-call-shop recht weit in dunkle gassen verirrt. da erschien es mir irgendwann ratsam mich dem nächsten motodup fahrer anzuvertrauen und wieder in beleuchtetere gegenden zu gelangen. mein bauchgefühl liegt da selten falsch. zu später stunde ist phnom penh durchaus mit vorsicht zu genießen, es gibt regelmäßig auseinandersetzungen, die oft auch mit schußwaffen und messern ausgetragen werden. besser man ist woanders. "the cambodian daily" berichtet täglich über die kriminalität im land. dennoch ist diese eher provinzielle stadt mit ihren zwei millionen einwohnern um längen sicherer als beispielsweise manila.
der buddhismus ist ein echter stabilitätsfaktor und ist überall sehr lebendig. die menschen wollen durch ihr verhalten kein risiko eingehen, im nächsten leben beispielsweise als amöbe wiedergeboren zu werden weil sie einen touristen überfallen. über den tisch ziehen ist allerdings kein problem. heute früh hat eine touristin tatsächlich 5 dollar für eine fahrt mit dem motorrad bezahlt. selbst schuld. jeder einheimische zahlt höchstens 50 cent, egal wie weit in der stadt. einfach den preis nennen und dann weiterlaufen, sie kommen einem hinterher. und wenn nicht steht an der nächste ecke ein neues motodup. und auch verhandlungen auf dem markt sind langwierig und anstrengend. aber es lohnt sich. das ziel sollte immer etwa 50 prozent preisnachlass sein. meistens klappts, aber das dauert und wird begleitet von viel wehklagen und man muss oft weitergehen und viel später interessiert am stand gegenüber verhandeln bis einem jemand auf die schulter klopft. okay sir.
buddhistische tugenden sind allerdings nicht immer mit westlichen vorstellungen von tierschutz vereinbar. so gilt es als gute tat und kleiner turbobooster fürs eigene karma einem tier die freiheit zu schenken. also lassen die menschen für eine handvoll riel gerne kleine vögel frei. dass die biester vorher zu hunderten gefangen werden und ein paar tage in kleinen käfigen hocken stört dabei keinen.
aber kambodscha ist schließlich weder für großes dichter- und denkertum noch für tierschutz berühmt. und nach vielen jahren krieg und genozid sowie viel armutsproblemen im land ist das verhältnis zu tieren durchaus verständlich.
es liegen schließlich immer noch zu viele mütter mit ihren säuglingen zum schlafen auf der straße und die säuglingssterblichkeit liegt statistisch bei 56,59 kindern auf 1000 geburten (deutschland 4,03). damit kommt kambodscha direkt nach den meisten afrikanischen ländern.
das land ist arm und lediglich reich an kindern. das durchschnittsalter liegt nach dem langen krieg bei 21,7 jahren (deutschland 43,8) und frauen bekommen im schnitt bei 3,08 kindern (deutschland 1,41).
die damit verbundenen probleme muss man verstehen bevor man voreilig über ein handeln der menschen urteilt, dass sich in vielen dingen total von unserer denkweise unterscheidet.
während der vier wochen kabe ich keinem einzigen der unzähligen kinder etwas abgekauft. betteln und verkaufen führt nur dazu dass die chance auf eine schulausbildung noch weiter sinkt. in meinem restaurant bin ich heute dennoch schwach geworden und habe heimlich einem kleinen straßenmädchen, dass zwischen den blumenkübeln herumkroch um nicht von den kellnern gesehen zu werden, meine schale mit chips hingestellt, die es zum bier gibt. niemand hats gesehen und schwups waren die chips in den rock eingewickelt und ein kinderlächeln war der dank. die muss sie zumindest nicht zuhause abrücken.
für 2000 dollar habe ich mir heute einen elefanten gekauft mit dem ich jetzt in der stadt unterwegs bin. praktisch. alle machen platz und ein parkverbot für dickhäuter vor den restaurants gibt es nicht. während ich meinen rückflug online bestätige und die letzten emails schreibe parkt "dumbo" praktischerweise vor dem eingang und trinkt ein leckeres tiger beer wie ich auch. allerdings dauert der ritt zum flughafen morgen früh ein wenig länger.
und dumbo stellt wieder ein handgepäckproblem mehr da, so dass ich mich heute abend schweren herzens wieder von ihm trennen muss.
ich wünsche euch allen noch ein frohes weihnachtsfest und nicht zu viel besinnlichen stress.
vielen dank dafür dass ihr meinen blog so aufmerksam verfolgt habt und für eure vielen kommentare und weihnachtsgrüße!
bis bald
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ich habe meinem kellner soeben nahegelegt die weihnachtlichen melodien abzustellen. von mir aus darf es auch khmer-karaoke sein, das bin ich mittlerweile gewohnt.
lieder die von schnee handeln sind definitiv fehl am platz an einem tag, an dem es bei 30 grad ein paar tropfen geregnet hat. die nacht ist so schwül dass der weihnachtsmann vor lauter rentierschweiß ertrinken würde.
anyway, ich wünsche euch allen ein frohes und besinnliches weihnachtsfest im kreise eurer familien und zu später stunde noch ein feucht fröhliches christmas-event, wenn ihr noch raus geht zum feiern.
weihnachtliche eindrücke gab es sonst im öffentlichen chaos von phnom penh wenige.
ein paar autowäscher mussten heute mit lustigen weihnachtsmützen arbeiten, aber das war es auch schon.
der weihnachtsmann ist hier eher ganzjährig präsent wie überall in asien und zeigt sich in einer art reinkarnation als rosa katze die auf den namen "hello kitty" hört.
die menschen freuen sich auf sie und es gibt sie überall zu kaufen in form von fescher unterwäsche, pantoffeln, plüschtieren und luftballons. wer von euch nicht artig war im letzen jahr, dem bring ich eine mit :-)
ich sitze derzeit noch in einem anderen guesthouse in dem es wireless internet gibt und trinke ein glas rotwein.
mein "heiliger" abend endet schon in drei stunden und ich werde morgen an meinem letzten vollen tag in kambodscha noch einmal ausschlafen. außerdem muss ich noch einen kurs in origami belegen um all meine einkäufe des heutigen tages irgendwie in meinen rucksack zu quetschen.
ich hoffe der zoll schläft noch wenn ich samstag in frankfurt ankomme, sonst könnte das länger dauern...
die bronzenen shiva-statue mit stattlichen 8 kg muss ich irgendwie mit einem freundlichen lächeln an der china-airline-checkin-und-baggage-aufkleber-assistant-managerin am freitag vorbeischmuggeln.
langsam freue ich mich auf zu hause, auf viele liebe menschen und auf silvester in berlin!
frohe weihnachten allerseits
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es gibt wohl wenige orte auf der welt die noch weniger weihnachtsstimmung hervorrufen als phnom penh.
die allgegenwärtigen verkehrsstaus können durchaus erinnerungen an deutsche großstädte an einem samstag vor heiligabend hervorrufen und das gedränge auf den märkten hat schon etwas von weihnachtsmarkt.
allerdings sind weniger taschendiebe als in münster unterwegs.
auch der rege gebrauch der hupe, die den außenspiegel in diesem teil der welt erfolgreich verdrängt hat, lässt keine jinglebells-melodie erkennen. (dank meiner lieben schwester anja bin ich dennoch mit weihnachtsmusik gerüstet)
immerhin habe ich heute schon das christkind gesehen, es trug goldenen lametta, eine art weihnachtsstern auf dem kopf und tanzte den typischen khmer tanz "apsara"
der schnee von phnom penh ist allerdings eher rötlich braun wie überall im land und eine körperpflegeeinheit mit duschen hat lediglich eine halbwertszeit, die vielleicht mit dem verzehr von zwei dominosteinen verglichen werden kann.
um das antiweihnachtspaket zu vervollständigen, liegt mein guesthouse ausgerechnet genau gegenüber dem berüchtigsten folterkeller pol pots, dem S-21 gefängnis im süden der stadt.
dummerweise muss ich für die letzte nacht noch ein neues quartier suchen, da mein guesthouse wie alle schönen ung günstigen plätze in phnom penh chronisch ausgebucht ist.
mein tag begann früh gegen 5 uhr, dank des skandinavischen babys in meiner nachbarhütte und meinem wecker eine halbe stunde später. rucksackpacken und mit dem nächsten motorrad richtung busbahnhof.
am tage sind die 5 kilometer immer noch tückisch, dank sandpiste, rollsplit und bis zu 1m tiefen schlagkratern, aber das ist man mittlerweile gewohnt und am tage sehr relaxt. gestern abend hatte ich wieder das pech ein motorrad ohne licht zu ergattern und der blindflug durch die nacht war alles andere als spaßig. letztendlich habe ich mit meiner taschenlampe die fehlende glühbirne zu ersetzen versucht.
manchmal erinnert mich das an gute deutsche kaufmannstradition: erst um jeden preis den auftrag bekommen und dabei keine ahnung haben wie man es später hinbekommt.
die vierstündige fahrt in meinem mekong expressbus war dann schon etwas entspannter. schließlich folgt der straßenverkehr hier nur einer einzigen sehr maskulinen regel: wer das größte und längste gerät sein eigen nennt, darf alle nebenbuhler um den spärlichen asphaltbereich in den straßengraben scheuchen. und abgesehen von den großen nissan und hundai lkws hatte unser mekong express fahrer wohl den längsten oder so...
natürlich werde ich morgen an heiligabend nochmal versuchen ein paar sätze online zu stellen. dennoch möchte ich jetzt schon einmal allen lieben menschen die meinen blog verfolgen ein frohes und etwas weihnachtlicheres fest wünschen.
danke dass ihr so zahlreich lest und fleissig kommentare schreibt!
merry christmas allerseits!
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heute ist mein letzter tag in sihanoukeville. das busticket nach phnom penh habe ich in der tasche und morgen früh gehts weiter nach phnom penh für die letzten einkäufe und ein hektisches, staubiges weihnachten in der hauptstadt.
heute habe ich mir ein motorrad geliehen und bin zu einem etwas abgelegeneren wasserfall gefahren, mir diverse punkte in der stadt angeschaut an denen ich noch nicht war.
die pisten machen wenig spaß mit zwei rädern, von haftung kann meistens nicht die rede sein bei dem sand und staub. die asphaltierten straßen von sihanoukville sind bei dem verkehrschaos alles andere als entspannend.
danach mal wieder ein, im wahrsten sinne, atemberaubender besuch auf dem lokalen markt mit seinen gerüchen zwischen gewürzen, verwesendem fisch und frisörstübchen.
eine steinreiche russische familie hat hier ein restaurant mit dutzenden von schlangen gebaut, das snakehouse, was schon fast ein halber zoo ist und alles an schönen und giftigen tieren beheimatet, was so durch asiens wälder und wiesen kriecht. sehr spannend.
heute abend gibts dann ein letztes seafood festmahl und dann heißt es wieder rucksackpacken...
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gestern habe ich ein neues quartier bezogen. nachdem ich neue haustiere in meiner strandhütte hatte, war es an der zeit sich nach einer neuen unterkunft umzuschauen. gestern nacht hat eine kambodschanische rattenfamilie meine dusche in besitz genommen und fand mein schlafgemach ebenfalls durchaus spannend. da ich meinem eher schläfrigen khmer besitzer nicht zugetraut habe dieses rattenproblem zu lösen habe ich mich nach etwas anderem umgesehen.
unter meinem moskitonetz kann ich mich mit vielen zeitgenossen arrangieren, aber ein rattenproblem ist definitiv die vorstufe zu einem schlangenproblem.
meine neue unterkunft liegt am gleichen strand, hat jedoch ein bisschen mehr komfort.
dabei habe ich dann einen berliner und eine schweizerin kennengelernt und konnte glücklicherweise mal wieder etwas deutschsprachige literatur tauschen. der lesestoff schwindet schnell in dieser abgeschiedenheit.
zu dritt haben wir dann gestern zwei kilogramm frische krebse mit pfeffer verspeist. sehr zu empfehlen.
für das chickensandwich heute mittag wurde kurzerhand eines der vielen hühner gefangen die hier zwischen den einfachen restaurants rumlaufen. frischer gehts nicht.
gestern stand eine rauchsäule über der ganzen stadt, das guesthouse cloud 9 ist, aus welchem grund auch immer, abgefackelt. kein wunder bei den elektroinstallationen hier.
heute nachmittag bin ich für diverse einkäufe und internetaccess in die stadt gefahren. hier laufen dann auch wieder die alten säcke mit jungen khmer mädchen durch die gegend. klassisch wie es im buche steht.
der typische südostasien-sextourist ist 50+, unattraktiv und fett, gerne auch brite oder australier. hier ist schließlich jeder ungelernte hilfsarbeiter ein "sir", solange er nur eine lange nase hat und helle haut. die begleitungen sind meist noch so jung und irgendwo um die 40 kg, dass die grenze zur pädophilie wirklich fließend ist.
in den wenigen supermärkten gibt es neben den unzähligen kondomen an der kasse praktischerweise alles an cialis, viagra und co. was der moderne sextourist von heute so braucht. sehr ätzend.
bei dem einkommensunterschied gegenüber westlichen touristen, wird sich dieses problem wohl noch lange halten, wie überall in asien. der aidsdquote im land wird es jedenfalls nicht gut tun.
gegen die pädophilen, wegen denen kambodscha oft in der presse war, wird zum glück inzwischen auf breiter front vorgegangen.
überall sind plakate und leuchtreklamen präsent, auf denen mit längjährigen strafen gedroht wird und hotlinenummern zur meldung jedes verdächtigen verhaltens aufgerufen wird.
später gehts wieder an meinen ruhigen otres beach zurück. heute werde ich mal die riesigen shrimps hier versuchen.
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seit gestern bin ich ich sihanouk ville, dem einzigen küstenabschnitt in kambodscha mit schönen stränden, angekommen.
am otres beach, der gerade erst erschlossen wird, habe ich eine kleine starndhütte bezogen.
hier ist bei weitem nicht so voll, wie am serendipity beach 4 km näher ander stadt. daher kriechen hier nur krebse über den strand und keine minenopfer ohne beine, deren große hoffnung die touristen sind. die wenigen vietnamesinnen die hier versuchen ihre mangos, annanas und bananen zu verkaufen sind auch bei weitem nicht so aufdringlich, so dass ich hier wohl ein paar tage richtig entspannen kann. der nachteil ist allerdings der lange und nicht ganz ungefährliche weg bis in die stadt. die sandige piste lässt sich nur schwer mit dem motorrad befahren. außerdem gibt es keinen strom hier. abends laufen die wenigen ernergiesparlampen über autobatterien. manche restaurants haben einen kleinen generator, der aber auch nur abends läuft.
spannend macht diesen strand allerdings die backpacker-szene und die vielen spinner und aussteiger die hier hin geflohen sind. ist lustig was man hier für menschen trifft.
gestern hat sich eine schlange in mein restaurant verrirrt, die leider mit hilfe meiner taschenlampe und diversen khmer-besen nicht sonderlich lange überlebt hat. da meine hütte zur abwechselung mal nicht auf stelzen steht ist in den nächsten nächten also ein wenig vorsicht angesagt. dass mein gepäck stets verschlossen bleibt versteht sich von selbst, aber ein gründlicher blick in alle ecken abends und nach dem aufstehen scheint doch angebracht. bislang bevölkern jedoch nur einige spinnen meine hütte, was mich unter dem moskitonetz allerdings wenig stört.
mein erster versuch irgendwo am stärker bevölkerten strand internetzugang zu bekommen, ist vorerst aufgrund stromausfalls gescheitert. mal sehen wann ich dies hier uploaden kann. hier besteht an strandverkäufern allen alters wahrlich kein mangel. bin froh dass ich am otres beach wohne und nicht hier am serendipity beach.
kinder sammeln blechdosen, verkaufen billigen schmuck, zeitungen und früchte. und dumme amerikaner und briten kaufen.
ich werde später mal schauen ob sich die wenigen tauchbasen hier eignen um vielleicht doch noch mal abzutauchen. die wenigen spots liegen jedoch weit draußen vor der küste und sind sicherlich nicht mit den riffen auf den philippinen vergleichbar.
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heute früh gabs nochmal baguette und crêpe in meinem französischen guesthouse am ende der welt und danach mit dem tuktuk die 25 km nach kampot.
unterwegs ist alle 2 km eine "polizeikontrolle" wo jeder willkürlich rausgewunkene einen kleinen obulus für diese verarmte spezies des uniformierten wegelagerers entrichten muss. bei mir als tourist trauen sie sich das wohl nicht, ebenso wie bei allen größeren autos. es könnte ja jemand einflussreiches drin sitzen.
die alte honda die mein tuktuk antreibt hat kräftig zu kämpfen.
an mir kanns nicht liegen, zugenommen hab ich bislang jedenfalls nicht.
die kambodschaner sind jedenfalls ausgesprochen gut im improvisieren. vermutlich stammt das noch aus den mangeljahren unter pol pot.
jedenfalls ist die maschine mit einer grandiosen wasserkühlung nachgerüstet, bestehend einem wasserkanister, einem infusionsschlauch und einem nassen lappen auf dem zylinderkopf.
unterwegs mussten wir dann in irgendeinem ententümpel diese hightech kühlung auftanken.
andere scheinen mit überlastung weniger probleme zu haben.
apropos improvisieren: hier gibts mal wc-frische auf kambodschanisch, heute ananas :-)
neben dem reisanbau wird in kampot salz gewonnen und pfeffer angebaut.
in den verfallenen kolonialbauten gibt es mittlerweile restaurants mit blick auf den fluss stoeng keo. sehenswert soll vor allem die bokor hill station mit ihrem zerschossenen kasino und einer alten kirche sein. bis vor einem jahr konnte man noch für 6 bis 8 $ dort rauf fahren, mittlerweile hat jedoch ein korruptes konsortium aus polizei, nationalpark-rangern und jeepvermietung den daumen auf dieser gruseligen sehenswürdigkeit und man verlangt überall 30 $ für den trip. unverschämt bei einem durchschnittseinkommen von 50 $ im monat. in angkor bekommt man für 20 $ am tag wenigstens richtig viel zu sehen. ich habe bei jedem tour operator in der stadt meinen unmut deutlich gemacht und darauf hingewiesen, dass ich kampot deswegen bereits morgen wieder verlassen werde um mein geld lieber woanders auszugeben. und damit war ich nicht der einzige.
die berge sind zum teil immer noch vermint. dennoch entsteht hier mitten in einem der wenige rückzugsgebiete wilder elefanten und tiger in südostasien ein golfresort mit 36 löchern für eine milliarde dollar.
nationalparks haben hier eben äußerst flexible grenzen. unvorstellbar wenn man überlegt welche autobahnkilometer in deutschland dem feldhamster zuliebe oder irgendeinem noch nie gesichteten lebendgebärenden froschlurch, nicht gebaut wurde.
ein grund mehr diesen ort zu meiden.
morgen gehts vielleicht weiter nach sihanouk ville.
meine thailandpläne habe ich heute wegen der langen fahrtzeiten und den visumformalitäten und gebühren verworfen. insbesondere bezüglich des tauchens ist das zwar schade, aber die nächste reise kommt bestimmt...
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gestern früh ging es erst mit dem motodup (motorradtaxi) nach ta soam und von dort mit dem bus nach kep.
ta soam
kep war bis zur machtergreifung der roten khmer ein luxus badeort für reiche khmer und die französische elite des landes. sämtliche villen und hotels wurden in brand gesetzt und weiterstgehend dem erdboden gleich gemacht. danach fristete kep lange zeit ein dasein als geisterstadt. die vielen ruinen mit fliesen und mosaiken zeugen von einer reichen vergangenheit. seit ein paar jahren kehrt das leben hierher zurück und es entstehen neue hotels.
ich bin im le bout du monde guesthouse untergekommen und habe einen kleinen bambus bungalow am hang direkt an der grenze zum nationalpark bezogen, den ich mir mit ein paar hummeln, geckos und einem frosch teile.
im ort selbst gibt es nur einen kleinen krabbenmarkt und einen etwa 200m langen strand an der uferpromenade und ansonsten einfach nur ruhe, abgesehen von der herrlichen dschungel-geräuschkulisse.
abends war ich in der riel bar, die von einem exil-holländer betrieben wird, und habe mit ihm bei einigen bier über die unglaubliche korruption in kambodscha philosophiert. vor zwei tagen ist direkt vor seiner bar eine alte frau abends von einem motorrad überfahren worden und noch auf der straße gestorben.
die beiden jungs auf dem motorrad wurden nach ein paar telefonaten von der polizei wieder aufs motorrad gesetzt und sollten ganz schnell weiterfahren. schienen offensichtlich aus einflussreichem hause zu sein. das blut auf der straße wurde kurzerhand mit ein paar eimern wasser weggespült und die familie der frau hat den leichnam abgeholt. keine untersuchung, keine anzeige. das ist die hässliche seite dieses schönen landes.
heute habe ich mich dann mit meinem gps und gut gefülltem erste hilfe set bewaffnet und bin in den angrenzenden nationalpark gestapft.
ich bin etwa 10 kilometer im regenwald und den bergen unterwegs gewesen und habe keine menschenseele getroffen.
dafür diverse eidechsen, affen, riesige tausendfüssler, eichhörnchen, ein paar schöne große radnetzspinnen und eine schlange die es sehr eilig hatte.
es gibt hier einen vogel der sich anhört wie eine tickende zeitbombe aus einem bruce willis movie. minutenlang ertönt ein dezentes tuck-tuck-tuck aber anstatt zu explodieren hört er irgendwann damit auf als ob jemand das rote kabel durchgeschnitten hat, oder das schwarze
morgen früh will ich weiter nach kampot.
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unfreiwillig bin ich gestern erst sehr spät in takeo angekommen. der bus aus phnom penh ist irgendwo am arsch der ewigkeit auf einer landstraße verreckt und es hat einige zeit gedauert bis alle männlichen insassen das ding mit vereinten kräften angeschoben hatten.
dabei habe ich chhim kennengelernt, der recht gut englisch spricht, aus der nähe von takeo stammt und in phnom penh ein business betreibt. er hat mich kurzerhand eingeladen, ihn und seine familie auf dem land zu besuchen, was ich dankend angenommen habe.
in takeo bin ich unweit des kleinen passagierhafens im phnom da guesthouse untergekommen. hier kommt man mit englisch ungefähr so gut weiter wie mit isländisch.
da hier haupsächlich waren aus vietnam umgeschlagen werden wird neben khmer auch viel vietnamesisch gesprochen.
heute früh habe ich dann direkt chhim angerufen, der mich in 20 minuten abholen wollte. nach khmer-standard time wurden es dann 1,5 stunden, aber daran hab ich mich schon gewöhnt.
als erstes versuche ich eine bamboo train fahrt nach kompong trach zu organsieren, aber seit dem straßenausbau verkehren nur noch wenige und nur für teilstrecken. da ich keine lust habe jede teilstrecke neu verhandeln zu müssen, wobei die verhandlungsposition meines gegenübers immer stärker wird je weiter ich mich in der wallachei befinde, entschließe ich mich, morgen doch mit dem sammeltaxi weiterzureisen.
in seinem dorf angekommen, war nach kurzer zeit nicht nur die gesamte familie versammelt sondern auch der direktor der schule als dorfältester und zwei lehrer. als gast wurde ich nicht nur königlich mit dem guten angkor bier bewirtet sondern es wurde ein richtiges festmahl aufgetischt, mit verschiedenen fischgerichten, rind, salaten, melone und , zur feier des tages, gegrillter hund.
nachdem ich schon die vogelspinnen gestern ausgelassen habe, konnte ich heute natürlich in anbetracht der feierlichkeit anlässlich meines besuchs unmöglich ablehnen und habe brav probiert. muss sagen dass der hund wirklich gut war. vor allem die gegrillten rippchen.
zusammen sitzen natürlich nur die männer, die frauen nehmen allenfalls kurzzeitig in der zweiten reihe platz, bis auf die großmutter mit ihren 76 jahren.
ich verbringe etwa drei stunden im kreis dieser menschen und frage möglichst viele löcher in den bauch. wieder mal ein spannender ort wo sich zuvor kein tourist hin verirrt hat
die familie lebt hauptsächlich vom reisanbau und bringt es auf etwa 3 tonnen reis pro jahr, was einem gegenwert von etwa 1800 dollar im jahr entspricht, für eine etwa zehnköpfige famile.
das größte problem im dorf ist mal wieder die wasserversorgung. die brunnen sind schlecht und filter sind teuer. bei einem anschließenden besuch in der grundschule, habe ich schließlich einen wasserfilter für die schule gespendet, der nun mit meinem namen beschriftet wird.
nachmittags habe ich mir ein boot gemietet, um zu einem abgelegenen tempel aus der funan zeit, nahe der vietnamesischen grenze zu fahren.
die fahrt über den kanal nummer 15 dauert etwa eine stunde und führt durch völlig überschwemmte landstriche. die regenzeit liegt noch nicht lange zurück und die diesjährigen fluten in vietnam haben auch kambodscha nicht verschont.
jetzt sitze ich in dem gleichen kleinen wackeligen restaurant in dem ich gestern schon gegessen habe und mein kleines netbook wird fleissig bestaunt. die herzliche dame des hauses nötigt mich gerade noch etwas reiskuchen zu probieren.
für die geckos die um die neonröhre versammelt sind ist heute schon weihnachten.
morgen geht es weiter an die südlich küste bei kep. will endlich mal das meer sehen.
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heute früh gings um 7 in siem reap los mit dem bus nach phnom penh.
da sitz ich gerade im mondänen französischen forreign corrospondent club und esse eine gebratene ente.
hab zwei stunden aufenthalt bis mein bus weiter nach takeo geht, einer kleinstadt 70 km von phnom penh. von dort will ich mir einen bamboo train organisieren um nach kep zu kommen. ist noch alles offen.
unterwegs bei skun gabs die viel gerühmten frittierten vogelspinnen. mein busstop war jedoch zu kurz um mich mit dem gedanken da reinbeissen zu wollen näher zu befassen. vielleicht hab ich ja noch irgendwann die gelegenheit.
es gab die lieben schätzchen auch frisch, quasi lebend, to go für zu hause.
der kambodschaner an sich isst halt gerne frisch.
ich weiss noch nicht wann ich wieder schreiben kann, die nächsten tage könnten zivilisationstechnisch etwas rückständig sein.
daher liebe grüße an alle.
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gestern gings nachmittags raus in die dörfer um siem reap. zusammen mit brita bin ich zu einem waisenhaus unweit der tempel gefahren. sie hat vorher schon einen tag dort gearbeitet und jetzt wollten wir in einer dorfschule etwas englisch unterrichten.
mitgenommen auf den „ausflug“ haben wir drei kinder aus dem waisenhaus, die sichtlich spaß an der abwechselung hatten. der kleinste war gerade einmal zwei jahre alt.
es ist erstaunlich wie sehr sich die kinder gegenseitig um sich kümmern, einige haben ihre eltern verloren, andere sind ins waisehaus gebracht worden weil sie misshandelt wurden. das waisenhaus selbst ist in sehr schlechtem zustand. es gibt weder strom noch fließendes wasser. die kinder haben katastrophale zähne, scheinen aber sonst den umständen entsprechend gut versorgt. der leiter der einrichtung malt bilder die er zwischen den tempeln an touristen verkauft. das ist aber schon die haupteinnahmequelle. für das essen der 17 kinder werden allein 300 dollar im monat benötigt.
die fahrt in das dorf dauert etwa eine stunde mit dem tuktuk. in der nachmittagshitze laufen die zikaden in den bäumen zur höchstform auf.
es ist unbeschreiblich wie ein einziges 5 cm kleines insekt einen baumarktüblichen rauchmelder hinsichtlich der lautstärke überflügeln kann. ich hatte eines dieser bister man fotografieren können, und hatte 5 minuten später immer noch ein piepen auf den ohren.
obwohl das dorf nur 15 km von einem der touristischsten orten in ganz kambodscha entfernt liegt, hat sich bis dahin noch nie ein westler hin verirrt.
es war spannnend einmal etwas tiefer in das dorfleben einblick zu gewinnen.
die frauen im dorf stopfen reis zusammen mit einer art nüssen in bambusrohre, welche dann im feuer gebraten werden. dieses durchaus schmackhafte gemisch wird später auf dem markt verkauft.
auch hier läuft in den hütten der fernseher über autobatterien, die familein zählen meist zehn oder mehr köpfe. die schüler kommen aus der umgebung und fahren teilweise eine stunde mit dem fahhrrad um abends etwas englisch zu lernen.
die klasse besteht aus etwa 30 schülern aller alters klassen und wir sind die attraktion des jahres. es beginnt ein lustiges frage- und antwortspiel, der lehrer, der auch im waisenhaus arbeitet, übersetzt freundlicherweise in khmer wenn die englischkenntnisse der schüler an ihre grenzen stoßen und das ist sehr schnell der fall.
die dunkelheit bricht um sechs gewohnt schnell über uns herrein und unser fahrer wird zusehens nervös und will unbedingt zurück. Ich weiss nicht ob es nur die wilden straßenverhältnisse sind die ihm sichtlich angst bereiten oder auch die vielen geister die dem kabodschanischen aberglauben nach in der dunkelheit umherstreifen. die kinder haben wir wieder im waisenhaus abgesetzt und natürlich eine spende sowie jede menge kugelschreiber und ballons dagelassen. ich verabschiede mich nun auch von brita, da es für mich morgens sehr früh weiter geht nach takeo.
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